„GROSSES BROT“ Fabra Ars Magdeburg
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„Grosses Brot“
Es gibt Dinge, die wollen erzählt werden. Sie sind einfach da, tauchen aus Schichten voller Erinnerungen, Ahnungen und Eindrücke auf. Diesem Gemenge einen Ausdruck zu geben, der stimmt, ist ein Prozess – die Schöpfung einer Welt.
Berit Mücke schafft sie mit jedem ihrer Bilder, wunderbar, vieldeutig und doch den Nerv einer Sache treffend. Ob mit widerspenstigen Landschaften oder in Figuren, die ihre Seele auf der Haut zu tragen scheinen: ein Doppeltes Gesicht, ein Kopf, dem Hörner wachsen könnten, ein Mann im Widerstreit zwischen Einflüsterung und kindlichem Ernst, Frauen wie Buchfinken und Schäferinnen, die selbst Schaf sein könnten. So entstehen jedes Mal aufs Neue Werke, in denen der menschliche Blick die Welt an einem noch so kleinen Ausschnitt kristallisieren lässt. Der Ausdruck ist dabei nicht von Absicht, sondern von großer Dringlichkeit geprägt. So stehen Berit Mückes Werke mit all ihren Widersprüchlichkeiten für sich, wollen nichts erklären und geben doch allem einen Sinn.
Dieser Prozess, der aus dem Unsagbaren schöpft und es zu einer Welt formt, ist umgekehrte Archäologie. Ein Übereinanderschichten von Versuchen, das sich an die Endgültigkeit des zu Erzählenden herantastet. Ein Vorgang, der beides ist: liebevolles Fermentieren der Zutaten unter der Einwirkung von Wärme und Zeit – und ein Fragen, bei dem alles auf dem Spiel steht, lebensbedrohlich wie das Rätsel der Sphinx vor Theben.
All dies ist zu spüren in Berit Mückes Werk – der Drang, die Dringlichkeit, die Jagd nach der Kostbarkeit und am Ende: die Leichtigkeit. Das Wissen, dass das Leben nur ein Leben ist, die Wahrheit nur eine Wahrheit von vielen. Ein Zwinkern, an dessen Rändern herrlicher Witz entsteht. Ein Lachen voll großen Ernsts.
Tobias Rohe
HOHENASCHAU JAHRESAUSTELLUNG 2019
K U N S T U N D K U L T U R
Z U H O H E N A S C H A U E . V .
vom 8. November bis 8. Dezember 2019
An der Festhalle 4, 83229 Aschau
JAHRES
AUSSTELLUNG
2019
ULLA MAIBAUM
BERIT MÜCKE
CHRISTINE GALLMETZER
FRANZ XAVER ANGERER
THOMAS KLEEMANN
MARIUS PFANNENSTIEL

Landbrille III
Tempera Öl Leinwand
2014
Sommerkurs Malerei
SOMMERKURS
Montag 8. Juli – Samstag 13. Juli 2019 400,00 €
Was verschafft uns die Fähigkeit zu erkennen, wenn sich neue Lösungsvarianten
auftun wollen? Wie ist es möglich aus festgefügten Bahnen herauszukommen, andere
Varianten zu bedenken, welche uns fremd und hergeholt erscheinen?
Sich so viele Vorstellungen wie möglich anzueignen und sich Begriffe davon zu bilden
ist für diese Fähigkeit unumgänglich. Wir gewinnen Überblick und halten uns
beweglich auf dem Weg zu einer Freiheit die in der Malerei und damit auch in unserer
Haltung zur Welt immer wieder neu verhandelt werden will. Zwei wichtige
künstlerische Begriffe begleiten uns dabei: Zufall und Experiment, denn durch sie kann
das Unerwartete und Überraschende in unsere Arbeit kommen. Als Methode
aufgefasst, können sie zur Bild-und Ideenfindung beitragen. Sie sind in der Lage
unsere alltäglichen Denkmuster zu durchbrechen, die davon bestimmt sind
auszuführen, was wir schon gesehen haben oder uns vorstellen können. Mit Bild–und
Materialexperimenten untersuchen wir die Freiheit unseres Bildes, die möglicherweise
eine ganz andere ist, als wir gedacht haben. Einzel-und Gruppengespräche
unterstützen diesen Prozess und helfen den eigenen Weg zu finden. In meinem Kurs
biete ich eine individuelle Betreuung im Rahmen einer Gruppe an. Mein Ziel ist es,
dass jeder soweit bei sich bleibt und aus eigenen Quellen zu schöpfen lernt, denn ein
jedes Bild das mit Hingabe und Opferkraft erworben und hervorgebracht wird ist ein
neues Werk, hergestellt von einer einzigartigen Persönlichkeit. Dies ist die Grundlage
unserer Arbeit, ohne diesen Grund haben wir nichts zu verhandeln.
Der Kurs Malerei beginnt am Montag 8. Juli 2019, um 10 Uhr im Atelier 111
auf dem Gelände der Baumwollspinnerei, Spinnereistr.7, 04177 Leipzig.
Wir treffen uns am Montag kurz vor 10 Uhr auf dem Platz vor dem Boesner. Arbeitszeit
ist täglich von 10– 17 Uhr. Ausser Samstag bis 13 Uhr. Eine einstündige Mittagspause
von 13-14 Uhr ist in der Arbeitszeit inbegriffen.
Benötigtes Material:
• Zeichenheft oder Buch für Skizzen; als Bildtagebuch
• Papier oder Leinwand nach eigener Vorliebe
• Formate zwischen 40×50 und 60×90 uU auch bis 120m sind am geeignetsten
• Acrylfarben, gern auch Ölkreiden, Buntstifte oder Ölfarben
• ausreichend große Paletten (z. B. Deckel von Farbeimern oder billiges Plastikgeschirr)
• Tusche mit passenden Pinseln und tuschegeeignetem Papier
• Pinsel,bitte auch große breite Pinsel für entschlossenes Handeln!
• Zeichenzubehör, Mischgefäße (z. B. Joghurtbecher, Gläser, etc.)
•Lappen Rolle Malerkrepp Schablonen Folie Rollen Geschenkpapier etc…
• evtl. Abdeckfolie und ansonsten alles, was Sie gewohnt sind